

Knospenansatz mit Hartriegelknospen
Der Blutrote Hartriegel Ist bei uns ein häufiger Wildstrauch, der uns im Frühjahr mit weißen Blüten erfreut, im Herbst mit schwarzen Beeren, die aber bitter und ungenießbar sind (für die Vögel allerdings akzeptabel ….). Die Blätter sind besonders, da sich alle Blattnerven wie eine Flamme in einer geschwungenen Linie zur Blattspitze hin bewegen. Eine „fließende“ Bewegung? Genau! So wie Blut eben leicht und einfach fließt … ein Herzmittel!
Nun muss man sie für den Knospenansatz ja im Februar und März ohne Blätter erkennen: Das ist ganz einfach: Er ist einer von zwei Straucharten bei uns mit ROTEN Ästen. Das Besondere beim Blutroten Hartriegel (Cornus sanguinea) ist, dass die Zweige an der zur Sonne gewandten Seite blutrot sind, an der Gegenseite aber grün! Verwechseln kann man ihn mit dem Weißen Hartriegel (Cornus alba), ein häufig gepflanzter Zierstrauch. Der hat im Sommer weiße Beeren, ist größer, die Zweige sind dicker und die Zweige sind rundherum IMMER gleichmäßig knallrot. Diesen nehmen wir NICHT! Beim Hartriegel sind die Knospen jeweils gegenüber am Zweig, sie liegen eng an und sind sehr schmal und klein! Es ist etwas Geduld und Sammeleifer gefragt.
Das Mazerat aus den abgebrochenen und sehr klein geschnittenen Knospen des Blutroten Hartriegel ist ein wundervolles Herzmittel!
Es hat folgende Wirkung:
- Es stärkt das Herz
- Es verdünnt leicht das Blut
- Es beugt Arteriosklerose vor
- Es wirkt Blut reinigend
- Es wirkt regulierende bei Schilddrüsenüberfunktion
So wird es angesetzt:
Ein kleines braunes Schraubdeckelglas wird zu einem Drittel mit sehr klein geschnittenen Hartriegelknospen gefüllt. Darauf kommt eine Lösung aus einem Drittel Glycerin, einem Drittel 96%igem Alkohol (Weingeist) und einem Drittel Wasser. 3 Wochen verschlossen stehen lassen, dann durch einen Kaffeefilter abgießen, 3 x tgl 5 Tr., 3 Jahre haltbar.
Tipp:
Zur Blutdrucksenkung und Herzstärkung kann es mit dem Knospenansatz aus Weißdornknospen gemischt werden.
Empfehlenswerte Literatur
Ganz, Chrischta, Hutter, Louis, Gemmotherapie, AT-Verlag, Aarau 2015
Gemmotherapie: Knospen in der Naturheilkunde