

Sammeln Sie die oberen Pflanzenteile inkl. Knospen, Blüten, ersten reifen Samenständen und Blättchen. Jedes Teil enthält unterschiedliche Wirkstoffe. Mit dieser gesammelten Vielfalt erhalten Sie fast ein Allheilmittel!
Entfernen Sie die Stängel und befüllen Sie ein Glas locker mit den restlichen frischen Pflanzenteilen. Dann bedecken Sie alles mit Pflanzenöl. Die üblichen Rezepte empfehlen Olivenöl. Ich finde, dass das Ganze hinterher sowieso speziell riecht und bevorzuge Mandelöl oder Distelöl, welches keinen Eigengeruch hat. Das Ganze sollten Sie dann sechs Wochen in der Sonne stehen lassen und täglich schütteln. In dieser Zeit färbt sich das Öl rubinrot.
Danach wird es durch ein Mulltuch gegossen, welches in einem Sieb liegt. Die Pflanzenreste werden nicht ausgepresst, sonst gelangt zu viel Wasser ins Öl. Das fertige Öl wird in kleine dunkle Fläschchen gefüllt und kühl aufbewahrt. Es ist circa ein Jahr haltbar.
Es hilft äußerlich eingerieben
- heilend auf Wunden, Schrammen und trockener Haut
- Schmerz stillend bei Rheuma, Nervenschmerzen, Prellungen
- in die Nase gerieben heilsam bei rauen Schnupfennasen
- gegen Reizblase und Bettnässen (auf den Bauch reiben)
- bei Magen-Schleimhaut-Entzündung
Achtung! Johanniskrautöl duftet nach altem Fisch! Da kann man nix machen!! Daher ein paar Tropfen Lavendelöl dazu geben, dann geht`s ..
In der Phytaro-Heilpflanzenschule habe ich gelernt, wie ich die schnellste und verträglichste Creme gegen Neurodermitis, kleine Abschürfungen und trockene Hautstellen herstellen kann. Ich stelle aus Johanniskrautöl und Kalkwasser (Aqua calcareae, Apotheke) im Verhältnis 1:1 durch kräftiges Schütteln eine Emulsion her. Diese fühlt sich auf der Haut wunderbar an. Die Haut wird glatt, seidig, hört auf zu schmerzen oder zu jucken. Da dieses Mittel aus nur 3 Zutaten besteht (Johanniskraut, Mandelöl und eben Kalkwasser) ist es für Allergiker bestens geeignet. Da kein Konservierungsmittel drin ist, hält es sich allerdings nur zwei Tage. Sie müssten das Johanniskrautöl mit dem Kalkwasser in kleiner Menge also alle zwei Tage frisch zusammen mischen.
Nachdem ich dieses Rezept an meiner trockenen Haut ausprobiert hatte, bin ich noch einmal richtig sammeln gegangen!